In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Freitag, 25. April 2014

Jedes Kind braucht einen Engel ...


Gut, ich finde, das Lied kann man schöner singen als Klaus Hoffmann - sein strangulierendes Knödeln mag ich nicht, wobei ich ihn als Liedersänger schon schätze; aber der Text und eigentlich auch die Melodie finde ich schön (jetzt ist es eh gelöscht . . . doofe Geizkragen)



Sie sind der Anfang und das Licht
doch wir sehn es nicht
sie sind das Wort, dass niemals bricht
doch wir verstehn es nicht


Sie haben Herzen
die begreifen jede Hand, die gibt
und öffnen sich dem
der sich zeigt
und ihnen Liebe gibt


Sie sind das Wasser und die Kraft
doch wir beugen sie
die Kraft, die neues Leben schafft
doch wir beschneiden sie


Sie haben Augen
die können viele Sonnen sehn
doch wer sie bricht
der wird in ihnen
seinen Schatten sehn


Jedes Kind Braucht Einen Engel 
der es schützt und der es hält
der es schützt und der es hält
Jedes Kind Braucht Einen Engel
der es auffängt wenn es fällt


Sie sind der Boden, der uns trägt
doch wir belächeln sie
das Grün, das aus den Zweigen schlägt
doch wir zerbrechen sie


Sie sind die Zukunft
doch wir sperren ihre Träume ein
und sehen fassungslos, 
aus unsern Mauern stammt der erste Stein


Jedes Kind Braucht Einen Engel 
der es schützt und der es hält
der es schützt und der es hält
Jedes Kind Braucht Einen Engel
der es auffängt wenn es fällt


...braucht einen Engel 
der es schützt und der es hält
der es schützt und der es hält
Jedes Kind Braucht Einen Engel
der es auffängt wenn es fällt

Donnerstag, 17. April 2014

Eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet!


Das war eines der Themen, die im Rahmen einer Erörterung zur Auswahl standen, die meine Siebtklässler vor den Ferien schreiben mussten. Gerade bin ich am Korrigieren und bin ganz berührt von einer Arbeit und dem Bewusstsein, das hier zum Ausdruck kommt.

Da schreibt ein Mädchen: Man sollte als Elternteil immer aufzeigen, wie es besser wäre, wie es also anders geht.

Ich finde diesen Gedanken umwerfend, auch umwerfend wichtig. Auch das Bewusstsein, das dahinter steckt.

Eltern haben die Aufgabe, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Und indem sie das tun, lehren sie ihr Kind, dass es darum geht, Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Wie wertvoll !!

Sie fällen nicht Urteile oder nehmen Exekutionen vor, wie sie manchmal mein Vater an mir vollzog, wenn meine Mutter mit ihren Ohrfeigen bei mir nicht mehr genug Resonanz fand.

Heute haben sich die Schläge von Eltern mehr nach innen verlagert. Kinder zu schlagen, ist heute öffentlich verpönt, ja, in Deutschland - mittlerweile sogar auch in Bayern, wo sich Körperstrafen, auch in der Schule, am längsten gehalten haben - verboten.

Deshalb hat wohl die Fähigkeit, innerlich zu schlagen, innerlich jemand in die Ecke zu stellen, zugenommen.
Auch sie gilt es zunehmend zu enttarnen.

Verboten ist sie nicht. Vielleicht, weil man sie nicht beweisen kann.
Eine Ausrede.
Die Schwarze Pädagogik hat sich nach innen verlagert.

Unsere Aufgabe: sie zu enttarnen.

Was Sie lesen sollten: den Abschnitt "Situation heute" bei Wikipedia "Körperstrafen".

Unter anderem heißt es da:
"Eine 2004 von der Universität Freiburg durchgeführte Studie ergab, dass 43,9 % der befragten Eltern in der Deutsch- und Westschweiz innerhalb des letzten Jahres eine Körperstrafe erteilt hatten. Gleichzeitig stieg der Anteil der Eltern, die angaben, ihre Kinder nie körperlich bestraft zu haben, von 13,2 % im Jahr 1990 auf 26,4 %." 
Geschlagen wird noch öfter, als wir denken.
"Entgegen den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland wird in offiziellen religiösen Unterweisungen für deutsche Moslems die Prügelstrafe gegen Kinder und Jugendliche teilweise ausdrücklich gefordert." 
Und Gleiches gilt, wenn auch nicht so offiziell, für einige christlich-fundamentalistische Kreise.

Übrigens hat sich schon Platon für gewaltfreie Erziehung ausgesprochen.
Und nach wie vor berührend ist jene Episode über eine Mutter, die ihr Kind "erzieht", erzählt von Astrid Lindgren in ihrer 1978 gehaltenen Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.

Veröffentlicht auch in EthikPost

Montag, 14. April 2014

Ein Herz für Henri!

Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan!

An Henri scheiden sich die Geister.

Der Fall erregt die Republik:
 Die Süddeutsche, der Sterndie Stuttgarter Nachrichtendie FAZdie SWR-Landesschauder Deutschlandfunk – das ist nur eine kleine Auswahl der Medien, die über Henri berichten.

Mittlerweile – Stand Montag, 15 Uhr – steuert die Online-Petition auf chance.Org 13-tausend Unterschriften zu.

Es geht um das Thema Inklusion. Henri hat ein Down-Syndrom. Seine Mutter möchte – von Henri selbst und seinen ehemaligen Klassenkameraden ist in fast allen Medien leider und seltsamerweise kaum, wenn nicht sogar nie die Rede -, dass ihr Kind mit seinen Klassenkameraden auf das Gymnasium Walldorf wechselt. Die dortige Schulkonferenz – ein Gremium, in dem Vertreter von Lehrern, Eltern, Schülern und der Schulleitung sitzen – hat sich gegen Henris Aufnahme ausgesprochen.

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Bildquelle: chance.org