In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Sonntag, 19. Februar 2012

Innerhalb der eigenen Zeit sein. – Über Menschen, die viel stöhnen müssen.


Als ich den folgenden Post auf der EthikPost schrieb, wurde mir erst während des Schreibens bewusst, wie sehr er auch unsere inneren Kinder betrifft. Wenn ich ihre Bedeutung im Rahmen des Themas im Folgenden nur relativ kurz angesprochen habe, so möge das für den Interessierten doch Anregung sein, darüber nachzudenken, dass immer, wenn wir auf Verletzungen stoßen, wir aus unserer Lebenspräsenz fliegen. Nicht von ungefähr wissen wir ja, dass Erwachsene, die auf eine alte Verletzung stoßen, sich so verhalten. wie sie es als Kind zu jener Zeit taten, als sie verletzt wurden (möglich ist auch, dass sie in die Erwachsenenrolle von dem gehen, der sie verletzte).
Und eine weitere Tür, die ich noch nicht geöffnet habe, ist die Tatsache, dass Erwachsene, die nicht erwachsen sind, gar nie in IHRER Zeit sein können. – Dazu vielleicht ein andermal mehr.
Hier nun der von der EthikPost herübergehievte Post :-)) :

Nicht alle Menschen stöhnen laut. Viele, die uns durchs Leben begleiten, kurzzeitig oder länger, die uns nahe stehen oder weniger nahe, stöhnen innerlich. Wenn sie sich unbeobachtet wähnen, sieht man auf ihrem Gesicht einen gequälten Zug oder sie gehören zu denen, bei denen jede Anforderung, die an sie herantritt, als Erstes auslöst, diese abzulehnen.
Das ist sozusagen ein natürlicher Reflex, der auf einer Abwehr gegen vermeintliche Überforderung basiert.
Subjektiv ist diese Überforderung da – sie kann mehrere Ursachen haben. Eine davon kann sein, dass dieser Mensch außerhalb seines Lebensskriptes läuft – dazu ein andermal mehr. 
Eine weitere kann sein, dass er generell außerhalb seiner Lebenszeit läuft, ein Leben lang nie in seiner korrekten Lebenszeit sich befindet, das heißt, schon als Kind, womöglich schon als Säugling, aus ihr herauskatapultiert wurde.
Lebenszeit, damit wir uns nicht falsch verstehen, bezieht sich hier nicht auf die Dauer des Lebens, sondern auf die Qualität des Lebens. Und, was noch hinzukommt: Jeder Mensch hat seine ganz individuelle, ureigene Lebenszeit und Lebensqualität; nicht bei zwei Menschen ist sie gleich (wie es bei Seelenpartnern ist, ist eine andere Frage).

Wieviel Bruttosozialprodukt einer Gesellschaft aufgrund der eben angedeuteten Tatbestände verloren geht, weil eben Menschen nicht annähernd an ihr Leistungsvermögen herankommen können, ist mit Sicherheit unbeschreiblich.

Bruttosozialprodukt ist kein Kriterium für mich; dennoch sind solche Kriterien wichtig, weil unsere derzeitigen Politiker vor allem auf Ökonomisches anspringen; wenn sie aus diesen Gründen die Lebenszeit-Qualität der Menschen in den Blick nehmen würden, wäre das auch erst mal recht. Damit könnte auch einer seelischen Perspektive eine Bresche geschlagen werden - denn sie ist das Entscheidende.

Jemand der außerhalb seiner Lebenszeit und seines Lebensskriptes läuft, kann nur gespielt glücklich sein oder glücklich sein in ganz kurzen Momenten.

Mir geht es hier und heute um das mehr oder wenige kurzzeitige Herausfliegen aus der Lebenszeit.
Vom Gefühl her ist das so, wie wenn Sie 100 Meter laufen sollen und es geht nicht richtig vorwärts. Es ist, als ob Ihnen ein Deuserband um den Körper gezurrt ist, das am Startblock festgemacht ist.

Seinen Namen hat dieses Band von einem 1993 verstorbenen Physiotherapeuten, der nicht nur für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erfolgreich tätig war, sondern der auch auf dem Gebiet der Arbeit mit elastischen Bändern - man kann eigentlich sagen - Weltruf erlangte.

Jedenfalls: Wenn Sie 100 Meter laufen mit Deuserband, festgemacht am Startblock, dann ist Ihr Gefühl so, dass, je weiter Sie sich von Ihrem Ausgangspunkt entfernen, je mehr Sie arbeiten, werkeln, tun, es Sie desto intensiver zurückzieht. Irgendwann haben Sie womöglich das Gefühl, dass da was zum Zerreißen gespannt ist.

Das ist kein Zustand !
Aber: Wenn Sie außerhalb Ihrer Zeit laufen, dann ist das so. Dann ist der Energieaufwand, den Sie betreiben müssen, um vorwärts zu kommen, unglaublich hoch, ganz ungesund! Deshalb ist es meist auch nur eine Frage der Zeit, wenn dieser Zustand längere Zeit währt, dass Menschen krank werden, die Nase voll haben, einen Schnupfen kriegen - das ist dann die harmlosere Variante eines Signals. 

Wie fliegt man aus seiner Lebenszeit?
Meist sind es alte Verletzungen aus der Kindheit, die sich aktualisieren. Und da diese Verletzungen des inneren Kindes in aller Regel unbewusst sind, ist es schwer, ohne sachkundige Hilfe an die Ursache zu kommen. Allein aber, wenn wir uns der Tatsache bewusst sind, dass das die Ursache sein kann und wir willens sind, sie zu finden, geben wir unserem Unbewussten die Anweisung, uns zu helfen, die Ursache ans Tageslicht zu spülen.

Es kann genauso auch sein, ein Kollege lässt eine Bemerkung fallen, die oberfies ist, die Sie womöglich (vor allem, wenn Sie gern Ihre Gefühle verdrängen) gar nicht als Verletzung identifizieren. Das ist dann, wie wenn ein Giftpfeil Ihre Haut ritzt ...
Es gilt der Satz John Bradshaws: Man kann nur heilen, was man fühlt ... !!!

Die Frage ist, wie komme ich wieder in meine Zeit?
Novalis hätte sich mit der Bitte um Hilfe an seine Blaue Blume als Symbol seiner höchsten Innerlichkeit genannt, die Schiller als Höheres Selbst bezeichnet hat.
In der Tat. Religiöse Menschen werden sich an Gott oder Engel mit der Bitte um Hilfe wenden.
Andere werden mit positiven Autosuggestionen arbeiten.

Was auf jedenfall zu tun ist: Stirn - Hinterkopf halten.
Das kann man selbst tun: Man legt eine Hand an die Stirn unterhalb des Haaransatzes, die andere legt man um den Hinterkopf - nach einiger Zeit kann man die Hände wechseln.
Das ist eine aus der Kinesiologie bekannte Stressreduktion, wobei dieser Begriff m. E. nicht korrekt ist: Es ist mehr als eine Reduktion. Diese Übung kann dazu führen, dass die Meridiane, die durch die Verletzung rausgeflogen sind bzw. total ungleichgewichtig arbeiten, sich wieder balancieren. – Diese Hilfe kann auch ein Anderer Ihnen geben. Wenn es ein liebender Mensch ist, werden Sie es ziemlich schnell spüren, Ihr Atem verändert sich, sie werden auf einmal intensiv ein- und ausatmen (oft nur einmal, und Sie haben zu recht das Gefühl, alles hat sich gelöst) ... alles Signale, dass Sie wieder zurückkehren.
(Alle Eltern sollten an diesen Griff denken, wenn Ihr Kind sich verletzt hat, weint, erschüttert ist, mit einer schlechten Note heimgekommen ist ... es kann sein, dass es sich danach einfach hinlegt und schläft ... )

Sicherlich ist es notwendig, wenn dieser Zustand überdauert, Hilfe aufzusuchen, sich vielleicht auch Zeit zu nehmen, wieder zu sich zu finden durch einen Urlaub, eine Kur, etwas Neues, was man angeht, dass man z.B. einen Tai-Chi-Kurs beginnt, eine Familienaufstellung macht, regelmäßig schwimmen geht, früher ins Bett geht, den Schlaf auf neue Weise schätzt ...

Darüber habe ich jetzt noch gar nicht geschrieben: dass Menschen aus ihrer Zeit fliegen, weil sie wider den natürlichen Rhythmus agieren, die Nacht zum Tag machen, dem Unbewussten der Nacht ausweichen ... dazu ein andermal mehr.


PS: Wenn ich in meiner Zeit bin, geht mir alles leicht von der Hand ... wie selbstverständlich ... ich treffe die richtigen Menschen am richtigen Ort, weil ich selbst zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. Wer das steuert, wenn es stimmig ist? Meine Blaue Blume - wie Novalis schreiben würde, mein Höheres Selbst - wie es Schiller nannte, oder, wie die Germanen gesagt hätten: yggdrasil in mir  :-))

Montag, 13. Februar 2012

Die Zensur kehrt wieder ! – Das Ende des Internets in der heutigen Form: ACTA ! Legalisierter Scan der Privatsphäre!


Aufgrund der Bedeutung des Themas möchte ich diesen Post auch auf diesem Blog veröffentlichen:


ACTA wäre ein unglaublicher Eingriff in die Privatsphären der Menschen; sie würden in einem unvorstellbaren Ausmaß kontrolliert.

Wer mundtot gemacht werden soll: ACTA liefert die Handhabe.

Ich bin gegen Piraterie, auch gegen Musikpiraterie. Aber auf diese Weise kann man den berechtigten Schutz von Eigentum nicht durchsetzen; wenn man den Rasen mähen will, hebt man auch nicht den ganzen Humus mit ab!!

Hier soll ein Abkommen auf den Weg gebracht werden, dass der Industrie und Interessengruppen ein unvorstellbares Maß an Macht gibt - so sehe ich es jedenfalls im Moment. Und unsere Regierung ist mehrheitlich dafür.

Ich empfehle, den folgenden Film bis zum Schluss anzusehen; erst gegen Ende wird wirklich deutlich, was ACTA bedeutet. – In Zukunft übrigens würde wohl You Tube nicht mehr existieren; auch solch ein Film nicht mehr - genau das ist das Ziel von ACTA:



Freitag, 10. Februar 2012

1x Fango für die Seele!


Menschen, ob jung, ob alt, die innerlich frieren, geben sich äußerlich cool.

Was sich dahinter verbirgt?

Ich glaube, es sind nicht wenige Kinder und Jugendliche, die kennen nur den Zustand des inneren Fröstelns; sie wissen gar nicht, was Wärme ist.
Sie haben sich an ihren Eltern verkühlt (denen es selbst in ihrer Kindheit nicht anders ging ...)

Das innere Kind dieser Jugendlichen, das Wärme sucht und möchte, hat sich schon längst in den inneren Kühlschrank verzogen, in die dunkle Ecke, wo er steht. In kalter Umgebung spürt es die Kälte, der es ausgesetzt ist, weniger. Dann muss es nicht unbedingt, so sein Gefühl, an der Kälte, der es ausgesetzt ist, erfrieren. 

Später, wenn dieses innere Kind auf Menschen trifft, die es an jene Wärme erinnern, die es selbst suchte und nicht finden durfte, dann schießt es mit Kältepfeilen; die haben nur ein Ziel: die Wärme zu vertreiben.

Ich glaube, wir sollten beginnnen, diese Coolness ernster zu nehmen und Maßnahmen zu treffen, zum Beispiel die:
1x Fango für die Seele ...
Und nochmal ...
.. halt möglichst oft ...