In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Sonntag, 7. August 2011

Es gibt sie: den inneren Kinderspielplatz, das innere Kinderzimmer! Über Kaskaden von Freude.

Gerade bin ich auf eine Google-Suche mit dem Stichwort "innerer Kinderspielplatz" gestoßen.
Erstaunlicherweise findet sich diese unmittelbare Wortzusammensetzung auf keiner Web-Site.
Dabei ist es eine wunderbare Metapher und ich gehe hier von einem lichtvollen inneren Kinderspielplatz aus, es gibt natürlich auch den dunklen, aber über den schreibe ich an diesem und überhaupt einem Sonntag nicht.
Und wie es den inneren Kinderspielplatz gibt, so gibt es auch das innere Kinderzimmer.
Tatsächlich habe ich einmal von einem solchen inneren Kinderzimmer geträumt. Es war in wunderbares Licht getaucht und dieses Licht war nicht nur hell, es war golden, goldweiß und so, als ob dieses Weiß noch Farben enthalte, es war sozusagen gold-weiß legiert mit Rot- und Gelb-Tönen.
Es gab da zwei Erwachsene, die auch in diesem Kinderzimmer präsent waren, aber in keiner Weise das Spiel der Kinder überwachten und störten, sondern es sozusagen mit ihrer Gegenwart ermöglichten. Eigentlich war es fast eher so, als ob ihre Energie präsent war, die sich freute über das Spiel der, also ihrer Kinder.
Ja, vielleicht war es sogar so, dass diese Freude das Spiel ihrer Kinder erst ermöglichte.
Heute weiß ich, dass es bedeutet, dass diese zwei Menschen in der Lage sind, auch über ihre inneren Kinder zu kommunizieren. Das ist eine Kommunikation voller Freude, Lachen, Spontaneität, Kreativität. Sie will gar nicht aufhören. Aus einer Kaskade aus Freude ergibt sich die nächste. In meinem Traum waren es Wolken von Licht, die aufeinanderfolgten, hellste Wolken, Kaskaden von Freude und Licht.
Ich weiß noch, dass ich in meinem Traum immer wieder Blitze wahrnahm, die in diesem Zimmer aufblitzten.
Natürlich steht dieses Kinderzimmer der Freude auch für äußeres Geschehen.
Dazu fällt mir ein, dass ich einmal mit einer Freundin einen Abend verbrachte in einem Lokal, in dem vor allem Jugendliche verkehrten, eigentlich kein besonderes, ein Innenstadtlokal eben.
Ich erinnere mich, dass manche immer wieder an unseren Tisch sahen. Da saßen zwei Erwachsene, die sich zwar immer mal wieder ruhig unterhielten, dann aber wieder flachsten, herumalberten ...
Nur: Diese Worte stehen nicht so recht dafür, was unsere inneren Kinder da machten, die wollten gar nicht aufhören zu lachen, ein Spaß ergab den anderen, ein Lachen löste das nächste ab ...
Und das Wunderbare in meiner Erinnerung ist: dieses Lachen, diese Freude ging nicht auf Kosten anderer, wir lachten nicht über andere, wie es ja manchmal so ist, wenn Erwachsene Späße machten, bevorzugt unsere zeitgenössischen Comedians. Nein.
Es war Freude an der Freude auf Kosten der Freude, wobei diese in Wirklichkeit keine Kosten veruracht, sondern sie bringt nur Gewinn, denn sie kann wie die Liebe ein nie versiegbarer Quell sein.
Erwachsene können, ohne verheiratet zu sein, ohne wirkliche Kinder gemeinsam zu haben, solch ein gemeinsames Kinderzimmer haben.

So kann das sein mit inneren Kinderspielplätzen, inneren Kinderspielzimmern.
Man möchte der Erde immer mehr dieses inneren Kinderzimmer, dieser inneren Kinderspielpätze wünschen.